Der KYC Ratgeber

Wenn Sie sich für Online Casinos interessieren, so werden Sie früher oder später mit Sicherheit auf die Bezeichnung „KYC" stoßen. Aber was bedeutet eigentlich diese Abkürzung, und wieso ist dieser Vorgang so wichtig? Sie werden in diesem Artikel alle wissenswerten Informationen über die einzelnen KYC-Prozesse erhalten.

Für was steht KYC?

KYC ist eine Abkürzung für die englische Bezeichnung „Know Your Customer", was übersetzt so viel bedeutet wie „Kenne Deinen Kunden". KYC ist also eine zwingende Voraussetzung für die meisten legalen Online Casinos, Finanzinstitute, Kreditgenossenschaften, Zahlungswebseiten usw., um Transaktionen von Geldern legal und sicher durchzuführen. Die Grundidee hinter KYC besteht darin, dass Firmen die Identität ihrer Kunden überprüfen, da sie sicherstellen müssen, dass sie den Bedingungen ihrer Dienstleistung und den Anforderungen ihrer Lizenzen entspricht.

Wenn man diesen Vorgang einfacher ausdrücken will, so ermöglich es der KYC-Prozess den Online Casinos bzw. den Sportwettenanbietern, die Identität des einzelnen Spielers oder der einzelnen Spielerin auf Korrektheit zu überprüfen.

Wieso ist KYC so wichtig?

Da wir nun den Begriff KYC erklärt haben, werden Sie sich eventuell fragen, wieso dieser gerade für das Glücksspiel im Internet so bedeutsam ist. Nun, es gibt drei Hauptgründe, warum Online Casinos dazu verpflichtet sind, KYC-Prüfungen ihrer Spielerinnen uns Spieler durchzuführen. Zu diesen gehören:

  1. Transaktionsüberprüfungen
  2. Verantwortungsvolles Glücksspiel
  3. Casino-Fairness

1. KYC bei Casino-Transaktionen

In einem Online Casino gilt stets die Regel: Sie können Gelder einzahlen, Spiele spielen und sich eingefahrene Gewinne anschließend auszahlen lassen. Wie bei anderen Online-Aktivitäten, bei denen Geld im Spiel ist, versuchen manche Menschen auf bestimmten Glücksspielseiten bedeutende Geldbeträge zu waschen oder andere illegale Finanzaktivitäten durchzuführen. Wie machen sie das? Sie zahlen Gelder ein (von deren Herkunft nichts Gnaueres bekannt ist), spielen risikoarme Spiele oder geben „sichere" Wetten ab, fahren dadurch in weiterer Folge Gewinne ein, und heben schlussendlich ihre gewonnenen Beträge als „sauberes, gewaschenes Geld" ab

Daher zählen die KYC- und AML-Prüfungen („Anti-Money-Laundering" und „Geldwäschebekämpfung") zu den wichtigsten Prozessen, die den Glücksspielinstituten zur Verfügung stehen, um die Bekämpfung solcher illegalen Aktivitäten durchzuführen. Ist einmal die Identität eines Spielers oder einer Spielerin bekannt, so können die zuständigen Behörden anhand dieser Informationen illegale Transaktionen leichter zurückverfolgen. Auf diese Art und Weise können sich die von Casino Welt empfohlenen Online Casinos vor illegalen Transaktionen schützen.

2. KYC und das verantwortungsvolles Glücksspiel

In vielen Staaten dieser Erde gibt es seit Jahren ausgewogene Glücksspielgesetze, und in den allermeisten Fällen ist das Glücksspiel für Minderjährige (unter 18 Jahren) unzulässig und verboten. In den meisten Ländern muss ein Spieler oder eine Spielerin mindestens 18 Jahre alt sein (in manchen Regionen sogar 21 Jahre), bevor er oder sie in einem Casino spielen oder Sportwetten abschließen darf. Um das Mindestalter des Spielers oder der Spielerin zu überprüfen, wird der „Kenne-Deinen-Kunden"-Vorgang verwendet.

Denn alle Kundinnen und Kunden müssen in fast allen Online Casinos bei der Kontoeröffnung verpflichtend ihr Geburtsdatum eingeben, für Minderjährige ist es jedoch ein Einfaches, ein geschöntes – also falsches – Datum einzugeben, um auf der betreffenden Webseite spielen zu können. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, haben fast alle Glücksspielwebseiten diese zusätzliche KYC-Prüfung eingeführt. So stellen sie sicher, dass der neu angemeldete Kunde volljährig ist und legal spielen darf.

Zusätzlich ermöglichen die KYC-Prüfungen den Online Casinos bei der Feststellung jener Spielerinnen und Spieler zu helfen, die sich zuvor selbst vom Glücksspiel ausgeschlossen haben, oder die anderwärtig gesperrt wurden und nun dennoch versuchen, sich mittels eines neuen Kontos Zugang zu weiteren Spielen zu verschaffen.

3. KYC und die Casino-Fairness

Der KYC-Prozess ist erforderlich, damit ein Online Casino ordnungsgemäß funktioniert und ein hohes Maß an Fairness gewährleistet ist. Dies liegt an der Tatsache, dass einige Spielerinnen und Spieler immer wieder nach Möglichkeiten suchen, sich einen illegalen Vorteil gegenüber dem Casino oder gegenüber anderen Spielern zu verschaffen, um selbst ans große Geld zu gelangen. Dies tritt oft bei Themen wie Boni und anderen Werbeaktionen auf.

So ist jede Glücksspielwebseite daran interessiert, dass die Willkommensboni, die von ihr angeboten werden und exklusiv für Neukunden zur Verfügung stehen, nur einmal pro Person in Anspruch genommen werden können. So ist es in der Vergangenheit schon öfter vorgekommen, dass einige Spielerinnen und Spieler Konten mit einem anderen Namen registriert haben, um denselben Bonus mehrmals zu beanspruchen und sich so einen Vorteil gegenüber dem Casino zu verschaffen.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, verlangen Online Casinos von den Spielern die Offenlegung ihrer Identität mitttels des KYC-Verfahrens. Aufgrund dieser Checks können sich die Online Casinos sicher sein, dass ein Spieler oder eine Spielerin ein einmaliges Bonusangebot nicht mehrmals in Anspruch nehmen kann.

Die Hauptmerkmale des KYC-Vorgangs

Es gibt drei Hauptkomponenten eines typischen „Know Your Customer"-Verfahrens: das Kundenidentifizierungsprogramm, die Kunden-Due-Diligence und regelmäßige Kontrollen.

Der Kundenidentifizierungsprozess ist zumeist der allererste KYC-Prozess, der angestoßen wird, und mit Sicherheit auch der häufigste. Bei diesem Kundenüberprüfungsverfahren verlangen die betreffenden Webseiten von den Spielerinnen und Spielern das Hochladen von persönlichen Dokumenten, um ihre Identität, das Alter und ihren Wohnsitz zu überprüfen. In einigen Fällen kann auch nach einer Bezugsquelle der finanziellen Einkünfte gefragt werden. Hier muss anschließend lediglich ein Finanzbericht oder Kontoauszug der betreffenden Hausbank der Spielerin oder des Spielers an das betreffende Casino übermittelt werden.

Eine sogenannter „Customer Due Diligence" findet in jenen Fällen statt, in denen eine gründliche Risikobewertung erforderlich ist. Dieser Vorgang wird normalerweise von Finanzinstitutionen wie Banken und Kreditinstituten durchgeführt, aber es gibt sehr wohl Fälle, in denen Online Casinos diesen Vorgang – im Einklang mit den eigenen Vorschriften – verlangen können. Dieser Teil eines KYC-Verfahrens kann entweder durch eine einfache Due-Diligence-Prüfung, eine Kunden-Due-Diligence-Prüfung oder eine erweiterte Due-Diligence-Prüfung durchgeführt werden.

Für einen reibungslos funktionierenden KYC-Prozess ist eine kontinuierliche Überprüfung Grundvoraussetzung. Für ein Online Casino oder ein Finanzunternehmen reicht es nicht aus, nur ein einziges Mal eine KYC-Prüfung durchzuführen. Daher kontrollieren sie ihre eigenen Kundinnen und Kunden in regelmäßigen Abständen, um sicherzustellen, dass diese nicht gegen ihre Nutzungs- und Geschäftsbedingungen verstoßen. Wird also eine verdächtige Transaktion oder Aktivität festgestellt, so sind die Online Casinos dazu verpflichtet, einen sogenannten „SAR" („Suspicious Activities Report") auszufüllen und die zuständigen Behörden davon in Kenntnis zu setzen.

Muss KYC verpflichtend verwendet werden?

Die unumstößliche Antwort lautet: Ja. Denn die „Know Your Customer"-Checks sind unumgänglich, wenn ein transparentes, sicheres und unterhaltsames Spielerlebnis für alle Seiten garantiert werden soll. Es bestehen aber Unterschiede in der Handhabung und dem Umfang der KYC-Kontrollen, denn die verschiedenen Regulierungsbehörden weltweit sind im Hinblick auf die Auslegung der Anwendung dieses Prozesses alle unterschiedlich.

So verlangt beispielsweise in Großbritannien die „UK Gambling Commission" von jeder Glücksspielorganisation, die eine gültige Lizenz im Vereinigten Königreich besitzt, bereits während der Kontoaktivierung eines Kunden bestimmte KYC-Prüfungen durchzuführen.

Bei der Malta Gaming Authority sowie bei der Curacao eGaming-Behörde verhält es sich anders, denn hier müssen die Spielerinnen und Spieler nicht unmittelbar bei der Kontoeröffnung ihre Identität bekanntgeben und können daher auch jederzeit spielen. Jedoch kann vor der ersten Gewinnauszahlung ein KYC-Prozess durchgeführt werden.

Aber was passiert, wenn ein Online Casino keinen KYC-Prozess durchführt? In diesem Fall verstößt ein solches Casino höchstwahrscheinlich gegen die von seiner Regulierungsbehörde vorgegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen, was schlussendlich zu Sanktionen führen kann, die auch zum Entzug der Lizenz führen können.

Wie wird KYC in Online Casinos durchgeführt?

Ein typisches „Know Your Customer"-Verfahren in Online Casinos ist ein sehr einfacher Vorgang. Lediglich die folgenden Schritte sind durchzuführen:

  1. Legen Sie ein persönliches Konto bei einem Online Casino Ihre Wahl an.
  2. Füllen Sie das Anmeldeformular aus und achten Sie darauf, dass Ihre Angaben korrekt sind.
  3. Warten Sie, ob ein KYC-Popup erscheint, oder rufen Sie die KYC-Verifizierungsseite auf, wenn Sie sich in Großbritannien befinden sollten.
  4. Halten Sie die erforderlichen Dokumente bereit und achten Sie darauf, dass Sie auf Ihren Fotos gut erkennbar sind.
  5. Senden Sie die Bilder und erforderlichen Unterlagen an die angegebene KYC-E-Mail-Adresse, die die betreffende Aufsichtsbehörde vorgegeben hat.
  6. Warten Sie, bis die Überprüfung abgeschlossen ist, und kontrollieren Sie, ob diese auch erfolgreich war.

Wenn Ihre KYC-Verifizierung nicht erfolgreich abgeschlossen wurde, werden Sie in der Regel von dem betreffenden Casino benachrichtigt und können die Dokumente erneut hochladen. Wir empfehlen Ihnen jedoch, Ihre KYC-Überprüfung zeitnah durchzuführen, um Verzögerungen bei eventuellen Gewinnauszahlungen zu vermeiden.

Die notwendigen Dokumente beim KYC-Verfahren

Zwar können die KYC-Anforderungen je nach Regulierungsbehörde und von Casino zu Casino unterschiedlich sein, jedoch verlangen die meisten Casinos ähnliche persönliche Unterlagen. Diese Dokumente können in drei verschiedene Kategorien unterteilt werden: Identitätsüberprüfung, Nachweis der Wohnadresse und Feststellung der betreffenden Bankverbindung.

Zur Überprüfung der Identität des Spielers oder der Spielerin gehört in der Regel das Hochladen eines amtlichen Ausweises wie beispielsweise:

  • Internationaler Reisepass oder Personalausweis
  • Führerschein
  • Wählerkarte
  • Universitätsausweis
  • Geburtsurkunde
  • Sozialversicherungskarte

Zur Überprüfung der Wohnadresse:

  • Strom-, Gas- oder Wasserrechnung mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse
  • Mietvertrag oder Besitzurkunde
  • Kontoauszug
  • Leasingvertrag

Zur Überprüfung der Bankverbindung:

  • Kontoauszug
  • Kredit-/Debitkarten-Abrechnung mit geschwärzten letzten Ziffern der betreffenden Karte
  • Kontonummer

Eine Zusammenfassung des KYC-Verfahrens

KYC-Überprüfungen sind wichtig und tragen dazu bei, eine unterhaltsame, sichere und transparente Spielumgebung im Casino zu gewährleisten. Zusätzlich schützen diese Überprüfungen in Online Casinos die Spielerinnen und Spieler, da die Checks sicherstellen, dass alle Benutzerinnen und Benutzer auch tatsächlich jene Personen sind, für die sie sich ausgeben. Wann Sie den KYC-Vorgang über sich ergehen lassen müssen, hängt ganz von den Bestimmungen der Lizenzierungsbehörden ab. Dies kann bereits unmittelbar nach der Anlage eines Spielerkontos erforderlich sein, vor der allerersten Auszahlung oder zu einem anderen Zeitpunkt.

Die häufig gestellten Fragen

Was bedeutet eigentlich KYC?

KYC ist eine Abkürzung für die englische Bezeichnung „Know Your Customer". Es handelt sich hierbei um jenen Prozess, den Online Casinos, Finanzinstitute und andere Institutionen nutzen, um die Identität ihrer Kundinnen und Kunden zu überprüfen.

Welche Dokumente sind beim KYC-Verfahren erforderlich?

Die meisten Online Casinos verlangen von den eigenen Spielerinnen und Spielern, dass sie einen Identitätsnachweis, beispielsweise einen amtlichen Personalausweis oder Reisepass, einen Wohnsitznachweis (vorzugsweise eine Strom- oder Telefonrechnung) sowie einen Nachweis der Bankverbindung, zum Beispiel einen Kontoauszug, hochladen.

Können Minderjährige spielen?

Nein. Glücksspiele sind für Personen, die noch nicht volljährig sind, weltweit verboten. Glücksspielseiten, die Casino-Dienstleistungen für potentielle Spielerinnen und Spieler anbieten, die noch nicht das gesetzliche Mindestalter erreicht haben, machen sich strafbar. Daher können die KYC-Prozesse auch als zweckdienliches Mittel angesehen werden, um das Spielen von Minderjährigen zu unterbinden.

Worin besteht der Unterschied zwischen KYC, AML und CDD?

Der KYC-Vorgang („Know Your Customer" - „Kenne Deinen Kunden") dient der Überprüfung der Identität von Kunden, während AML („Anti Money Laundering" - „Anti-Geldwäsche") Richtlinien zur Verhinderung von Geldwäscheaktivitäten und Finanzkriminalität beinhaltet. Andererseits wird CDD („Customer Due Diligence") zur Erfassung von Kundendaten und zur Bewertung von Finanzrisiken eingesetzt.

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